Heilmassage



Massage
Die Massage ist die wohl älteste Therapieform der Menschheitsgeschichte. Es scheint angeboren zu sein, eine schmerzende Stelle zu drücken, zu kneten oder zu massieren. Die ersten Beschreibungen bzw. Darstellungen der Massage findet man um 2600 v. Chr. in China und um 2300 v.Chr. im ägyptischen Reich. Galen (129-199 n. Chr.) gibt bereits Anwendungungsempfehlungen für die Massage an und beschreibt unterschiedliche Massagegriffe. Später gerät die Massage in Europa in Vergessenheit und wird erst durch P. H. Ling (1776-1839) als sogenannte „schwedische Massage“ wieder populär. Die sog. „klassische“ Massage geht in ihrer Grundform auf die Beschreibungen von Mezger (1839-1901) zurück. Durch die Arbeiten von Head (1899) und Mackenzie (1917) über die reflektorischen Nervenverbindungen zwischen inneren Organen, Haut und Muskulatur entseht ein neues Verständnis über die Wirkungen der Massage.

Definition

Der Begriff Massage wird aus französisch „masser“ bzw. aus arabisch „mass“ abgeleitet. Unter Massage versteht man eine meist händische mechanische Einwirkung auf Haut, Unterhaut, Muskulatur und tiefergelegenes Gewebe mit reflektorischer Auswirkung auf innere Organe, Stoffwechsel, Kreislauf und Lymphsystem zum Zwecke der Körperpflege, Krankheitsvorbeugung oder Krankheitsbekämpfung.

Ziele

Ziele der Massage sind die Linderung von lokalen Schmerzzuständen in Muskulatur oder inneren Organen durch entspannende, durchblutungs-fördernde und entstauende Massagegriffe, die Beseitigung von Lymphstauungen oder Ödemen, die Lockerung von Narbengewebe und der Abtransport von Stoffwechselendprodukten. Neben der Verminderung der Muskelspannung durch die Massage kann aber auch eine Steigerung der Muskelspannung bei abgeschwächten Muskeln durch entsprechende Techniken erzielt werden.

Wirkungen

Bei den meisten Massagen kommt es am Behandlungsort zu einer vermehrten Durchblutung und zu einer Schmerzlinderung. Je nach Massagetechnik kann die Muskulatur entspannt oder aber deren Grundspannung erhöht werden. Ebenso entstehen Einflüsse auf bestimmte Abschnitte des Gehirns, die entweder zu erhöhter Wachaktivität oder zu allgemeiner Beruhigung und Schlafförderung führen können. Die Lösung von bindegewebigen Verklebungen sowie die Einflußnahme auf den Lymphtransport sind weitere Wirkungen der Massage. Über das vegetative Nervensystem können funktionelle Störungen innerer Organe verbessert werden.

Sonderformen der Massage

Neben der sog. „klassischen“ Massage haben sich einige Sonderformen der Massage etabliert: u.a.

NB: Alle diese Massageformen werden - bis auf die manuelle Lymphdrainage – nicht von der Krankenkasse bezahlt.